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Wozu Sex? 

Christian Göldenboog zur Vor- und Nachgeschichte des Buches

Diverserse Rezensenten machten eine verwirrende und komplizierte Struktur des Buches aus. Auszüge aus dem Kapitel über Imprint mit dem abschreckenden Titel - ich weiß, wovon ich rede - Krieg im Mutterleib zeigen, warum dies tatsächlich so ist.

Außerdem

John Maynard-Smith revisited

Luigi Cavalli-Sforza  revisited


Rezensionen, unter anderem von Manuela Lenzen, Diemut Kärner und Joachim Bessing, gibt es hier: 

Außerdem beantwortet diese Theorie die Frage nach dem Nutzen der Männer: "Bezüglich des künftigen Fortbestandes meines eigenen Geschlechts innerhalb der menschlichen Art fühle ich mich jetzt wesentlich wohler. Schließlich kann man den Leuten erzählen, wir Männer würden für die Gesundheit gebraucht", zitiert Göldenboog den Evolutionsforscher Hamilton: Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung 


Zugegeben, derartige Schnitzer unterlaufen Göldenboog nur selten. Im allgemeinen zeigt er sich höchst belesen. Obwohl er einen betont lockeren Plauderton anschlägt, überschwemmt er seine Leser nicht selten mit einer Flut von Details - inklusive des zugehörigen Fachjargons. Nicht nur in seinen Interviews mit prominenten Wissenschaftlern, aus denen er gerne ausführlich zitiert, findet sich manch schwer verdauliche Passage: Der gekränkte Eros wird sich rächen! - Diemut Klärner,  Süddeutsche Zeitung


Kein Roman, auch kein Gedichtband: ein Sachbuch, durchaus fundiert geschrieben. Der Autor, Christian Göldenboog, ist im Hauptberuf Champagnerexperte, war Kugelstoßer und Filmkritiker und betreibt, nach eigenen Worten, "fröhliche Wissenschaft". In der Kombination aus Genußmittel, Kraftsport und Kulturgut ist auch der Sinn von Sex recht zutreffend beschrieben. Wer will da nach dem Zweck des Manövers fragen? Zu den aktuellen Debatten um die Kinderlosigkeit junger Europäer, vor allem zu dem Megaphon dieser Debatten, Frank Schirrmachers neuem Panikreißer "Minimum", stellt "Wozu Sex?" eine wohltuende Gegenposition dar: Zur Abwechslung geht es darin nicht um Fruchtbarkeit als Volkes Pflicht; und anders als Schirrmacher verurteilt der Autor auch nicht all jene Frauen, die ein Leben mit Sex, aber ohne Kinder sympathisch finden: Joachim Bessing, Berliner Morgenpost


Christian Göldenboog hat ganz andere Probleme. ,,Wozu Sex?" heißt kurz und provokant das neue Werk des Autors von ,,Das Loch im Walfisch. Die Philosophie der Biologie", und weil Göldenboog ein begnadeter Erklärer ist, lässt er uns nicht allein mit der Frage, an der sich bereits Generationen von Ethikern und Genetikern die Hirnzellen wund gerieben haben. Der Erotik-Thriller unter den Sachtiteln des Sommers: Ira Panic, Buchjournal


Das interessante und neue an dem jetzt erschienen Buch ist, dass der Autor die relativ neuen Erkenntnisse aus den Analysen des menschlichen Genoms und den Klonversuchen mit berücksichtigt. Das macht das Buch auch für Leser interessant, die sich mit dem Thema bereits ausführlicher beschäftigt haben. Zumal der Autor, der auch als Journalist arbeitet und sich bisher erstaunlicherweise vor allem als Champagnerkenner einen Namen gemacht hat, in diesen Abschnitten des Buchs auch sehr weit in de Tiefe der biologischen Grundlagen der Vererbung geht: Christine Westerhaus, Deutschlandfunk Kultur


Göldenboog beruft sich ausschließlich auf männliche Autoritäten, und an zu vielen Stellen herrscht der Ton eines akademischen Männerstammtischs: Thomas P. Weber, Spektrum der Wissenschaft 


Die jüngsten Theorien basieren auf neuen Einblicken in die Produktion und Verschmelzung von Eizelle und Spermium. Die beschreibt Göldenboog zwar wortreich, aber der komplexen Materie hätten ein paar erklärenden Abbildungen sicher gut getan. Nach der letzten Zeile des humorvoll gewürzten Buchs werden Sie auf jeden Fall erstaunt sein, wie kompliziert die wichtigste Sache der Welt doch ist: Karin Hollricher, Bild der Wissenschaft


Göldenboog greift viele Aspekte der sexuellen Reproduktion auf und illustriert sie mit Beispielen aus dem Tierreich. ,,Eier sind teuer, Spermien sind billig" - so benennt er ein Kapitel und geht darin auf die sexuelle Selektion ein, Hier wird dem Leser beispielsweise beschrieben, dass Hähne mit Kämmen ausgestattet sind, nach denen das Huhn urteilen kann, ob es Nachwuchs von dem betreffenden Hahn will: Susanne Valentin, das netzmagazin.ch 


Unter dieser Komplexität leidet auch Christian Göldenboogs ansonsten unterhaltsames und originelles Buch. Über weite Strecken ist es nur mit höchster Konzentration zu verstehen. Gegen Ende, wenn es um genetische Vielfalt, um Sexualität und Rasse und um die Frage geht, warum es ebenso viele Männer wie Frauen gibt, wird es einfacher:  Judith Rauch, Psychologie Heute


Die Gespräche mit den Experten sind teilweise wortwörtlich wiedergegeben und nicht immer leicht zu verstehen. Das Durcheinander verschiedener Argumente wächst lm Laufe der Lektüre. Zum Glück sorgt Christian Göldenboog zwischendurch mit lockeren Bemerkungen immer wieder für Entspannung:  Michael Lange, WDR 5


Was würde passieren, wenn man alle jene Menschen an der Fortpflanzung hinderte, die Träger defekter Gene sind? Für die Anhänger der Eugenik liegt die Antwort auf der Hand: Es gäbe dann früher oder später keine Erbkrankheiten mehr.

Zu einem völlig anderen Ergebnis gelangen jedoch der Wissenschaftsjournalist Christian Göldenboog und der von ihm befragte Genetiker Luigi Cavalli-Sforza: Frank Ufen, Frankfurter Rundschau


Weitere Hinweise zum Buch, unter anderem in Plattform sexuelle Bildung, Fit for Fun, ekz- Informationsdienst


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